Gewinner des Publikumspreises auf dem Dokfest München
Aus der Jurybegründung: „In ihrem sorgfältig konstruierten Film schaffen Emil Langballe und Lukasz Konopa mit jeder neuen Szene einen komplexeren Raum, in dem wir uns als Zuschauende immer neue Fragen stellen: nach dem Völkerrecht in einem postkolonialen Gefüge, nach den Herausforderungen, Gerechtigkeit zu üben, und gleichzeitig der Gefahr, alte Wunden wieder aufzureißen, nach Schuld, Vergebung und Aussöhnung.“
Joseph Konys Lord’s Resistence Army (LRA) verübte in Uganda unaussprechliche Gräueltaten gegen die Zivilbevölkerung. 100.000 Menschen fanden den Tod und bis zu 100.000 Kinder wurden verschleppt. Dominic Ongwen, der innerhalb der LRA eine hohe Position innehatte, muss sich nun vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag verantworten. Im Alter von neun Jahren entführt, stieg der ehemalige Kindersoldat auf und wurde selbst zum Täter. Seine Verteidigung wird angeführt von Krispus Ayena, dessen Brüder selbst der LRA zum Opfer gefallen sind. Ayena reist nach Uganda und ergründet, wie sich die Gesellschaft von dem Trauma erholen kann und wie man mit heimkehrenden Kindersoldat*innen umgehen soll. Sind sie voll schuldfähige Täter*innen oder Opfer? Eva Weinmann
Kamera: Kacper Czubak. Ton: Kasper Janus Rasmussen; Patrick Svaneberg Vejen. Schnitt: Rasmus Stensgaard Madsen. Musik: Markus Aust. Produktion: Made in Copenhagen. Produzent*in: Helle Faber; Co-Produktion: Corso Film Köln. Länge: 105 min
NEU: Filmtipp von VISION KINO unter https://www.visionkino.de/filmtipps/filmtipp/theatre-of-violence/
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